Aufzucht der Welpen

Die Welpen werden im Haus geboren. In der ersten Zeit kümmert sich die Mutterhündin intensiv um ihre Kleinen - sie säugt, wärmt und putzt sie liebevoll. Beim Wiegen, Streicheln, Kuscheln und Tragen beginnt bereits die Prägung auf den Menschen. Ganz nebenbei lernen die Welpen alltägliche Haushaltsgeräusche, Staubsauger, Radio oder Fernseher kennen, während sie wachsen und gedeihen.

Ab einem Alter von ca. 4 Wochen haben sie Auslauf in den Garten mit großem Spielplatz, indem verschiedene Geräte aufgebaut sind. Tunnel und diverse Versteckmöglichkeiten laden zum Fangen, Spielen und Toben ein. Unterschiedliche Geräusche, etwa von flatternden Bändern, klappernden Dosen, Vögeln oder dem Rasenmäher werden wahrgenommen. Auch verschiedene Untergründe (Sand, Rasen, Steine, Plane, Gitterrost...) werden gezielt angeboten und bewusst trainiert. Sie lernen, sich auf Hindernissen wie Wackelbrücke, Vogelnestschaukel oder Sitzkreisel zu bewegen. Dort trainieren sie ihr Gleichgewicht und verlieren die Angst vor wackeligen Untergründen. Unterschiedliche Spielzeuge, wie z.B. Quietschi’s, Bälle oder auch Kuscheltiere werden neugierig untersucht, herumgetragen und genau betrachtet. Selbst Zerrspielzeuge kommen zum Einsatz, um das gemeinsame Spiel mit den Geschwistern zu fördern.

Wenn der Spielplatz einmal nicht genügend Abwechslung bietet, stehen kleine Ausflüge außerhalb des Auslaufes im angrenzenden Garten an. Dort warten spannende neue Eindrücke und viele Gerüche, wobei die Mutterhündin ihre Welpen stets im Blick behält. Schrittweise werden sie auch an das Autofahren herangeführt.


Ab der dritten bis vierten Lebenswoche dürfen Besucher die Welpen kennenlernen. Der Kontakt zu Menschen aller Altersgruppen, besonders auch zu Kindern, ist uns dabei sehr wichtig. Ebenso freuen wir uns auf regelmäßige Besuche der künftigen Welpenbesitzer.


Der gesamte Wurf wird in den ersten Tagen von dem zuständigen Zuchtwart der HZD besichtigt und nach 8 Wochen offiziell abgenommen.

Wir legen den Grunstein für einen sozialen und wesensfesten Welpen. Daher haben wir auch bestimmte Ansprüche an die zukünftigen Besitzer.


Der Hovawart braucht die Nähe seiner Familie und sollte deshalb im Haus leben. Eine Zwingerhaltung lehnen wir entschieden ab. Zudem sollte möglichst ein eingezäunter Garten vorhanden sein, damit er seiner ursprüngliche Aufgabe als "Hofwächter" nachgehen kann. Auch die Teilnahme an einer Welpengruppe setzen wir voraus, damit die jungen Hunde nach der Abgabe weiterhin altersgerechte Sozialkontakte pflegen können.


Da der Hovawart zu den Gebrauchshunderassen zählt, ist es empfehlenswert, mit ihm zu arbeiten. Hund und Halter wachsen durch gemeinsame Aufgaben zu einem harmonischem Team zusammen. Je sicherer der Hundeführer auftritt, desto leichter gestaltet sich das Handling im Alltag. Ein sinnvolles Ziel, das man ins Auge fassen kann, ist die Begleithundprüfung. Wer darauf hinarbeitet, schafft eine sehr gute Grundlage, um seinen Hovawart im weiteren Leben sicher zu führen - auch in schwierigen Situationen.